Welche Alternativen zum Heilpraktiker gibt es?

Medizinische Berufe üben auf viele Menschen eine große Faszination aus. Die Heilpraktikerausbildung erscheint immer wieder aufs Neue als perfekte Gelegenheit für Quereinsteiger, sich für einen abwechslungsreichen Heilberuf zu qualifizieren. Gleichzeitig darf man jedoch nicht vergessen, dass es viele interessante Berufe gibt, die als Alternativen infrage kommen könnten.

Wer nicht den klassischen Heilpraktiker machen möchte und dennoch heilpraktisch tätig werden will, hat in der Regel die folgenden Optionen:

  • Heilpraktiker für Psychotherapie
    Der Heilpraktiker für Psychotherapie wird vielfach als Fernstudium angeboten und beinhaltet eine eingeschränkte Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung, weshalb man auch von einem sektoralen Heilpraktiker spricht. Der Heilpraktiker für Psychotherapie darf ausschließlich psychotherapeutisch arbeiten und ist folglich der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Behandlung seelischer Leiden geht. Wer den Heilpraktiker für Psychotherapie anstrebt, muss natürlich die entsprechende Heilpraktikerprüfung absolvieren.
  • Heilpraktiker für Physiotherapie
    Ein weiterer sektoraler Heilpraktiker ist der Heilpraktiker für Physiotherapie, der sich logischerweise auf die Physiotherapie konzentriert.
  • Tierheilpraktiker
    All diejenigen, die einerseits Gefallen am Heilpraktikerberuf finden, aber andererseits lieber Tiere behandeln, liegen mit dem Tierheilpraktiker goldrichtig. Ein entsprechendes Fernstudium wird vielfach angeboten, wobei auch andere Möglichkeiten bestehen, sich als Tierheilpraktiker/in zu qualifizieren. Eine Prüfung, wie sie für humanmedizinische Heilpraktiker üblich ist, existiert jedoch nicht.

Weitere alternative Berufe zum Heilpraktiker

Grundsätzlich liegt es natürlich nahe, Medizin zu studieren und auf diese Art und Weise die Approbation als Arzt anzustreben. Eine solche universitäre Ausbildung kommt aber für viele Menschen ebenso wenig wie eine Berufsausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, zur Medizinisch-Technischen Fachangestellten oder zur Altenpflegerin infrage.

Vor allem Menschen, die bereits mitten im Berufsleben sind und/oder das übliche Alter Auszubildender überschritten haben, würden dies als Rückschritt empfinden und höchstens eine entsprechende Umschulung in Betracht ziehen. Da derartige Maßnahmen nur unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden, ist eine Umschulung häufig doch keine Option.

Vor allem all diejenigen, die sich neben dem Beruf ein zweites Standbein aufbauen wollen, sollten das Informationsmaterial verschiedener Fernschulen unverbindlich anfordern und sich so mit den möglichen Fernlehrgängen aus dem Bereich Gesundheit befassen. Darunter finden sich durchaus einige interessante Alternativen, die als Fernstudium stets mit dem Beruf vereinbar sind.

Erwähnenswerte Fernkurse sind unter anderem:

  • Ernährungsberater
  • Personal Coach
  • Entspannungstrainer
  • Präventionsberater
  • Yoga-Lehrer
  • Wellnessberater
  • Fachpraktiker für Massage, Wellness und Prävention
  • Feng Shui
  • Gewichtscoach
  • Mentaltrainer
  • Lerncoach
  • Business Coach
  • Aromatherapie

Die Liste ließe sich noch fortführen und macht deutlich, dass berufsbegleitende Weiterbildungen auf dem Gebiet der Gesundheit per Fernstudium ohne weiteres möglich sind und es nicht zwingend der Heilpraktiker sein muss.

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