Heilpraktiker Fernstudium Voraussetzungen

Geht es um ein Heilpraktiker-Fernstudium, stellt sich vielfach die Frage nach den Voraussetzungen. Wer Heilpraktiker/in werden möchte und dabei ein Fernstudium ins Auge fasst, will schließlich wissen, ob diese Option unter den gegebenen Bedingungen überhaupt möglich ist.

In diesem Zusammenhang muss man grundsätzlich zwischen den Zulassungsbedingungen zur Heilpraktikerprüfung und der persönlichen Eignung zum erfolgreichen Absolvieren des Fernstudiums differenzieren.

Heilpraktiker-Fernstudium mit medizinischen Vorkenntnissen - Sind Vorkenntnisse für die Heilpraktikerausbildung erforderlich?

Auf der Suche nach einem geeigneten Heilpraktiker-Fernstudium stößt man auch immer wieder auf Heilpraktikerausbildungen für Menschen mit medizinischen Vorkenntnissen. So entsteht zuweilen der Eindruck, man müsste für einen solchen Fernlehrgang bereits Vorkenntnisse besitzen.

Diese sind natürlich sehr vorteilhaft, aber keine zwingende Voraussetzung. An den Heilpraktikerschulen werden stets auch Ausbildungen für Menschen ohne medizinische Vorkenntnisse angeboten. Ein solches Fernstudium dauert vielleicht etwas länger, schafft aber zunächst die Grundlage, indem es medizinisches Basiswissen vermittelt.

Üblicherweise gelten an den Ausbildungsinstituten für angehende Heilpraktiker keine bestimmten Aufnahmebedingungen. Weder medizinische Vorkenntnisse noch andere Dinge werden dabei verlangt, so dass grundsätzlich jeder ein Fernstudium zur Heilpraktikerprüfung in Angriff nehmen kann. Ob man anschließend auch zur amtsärztlichen Überprüfung zugelassen wird, ist dahingegen eine ganz andere Frage.

Welche formalen Voraussetzungen existieren für die Zulassung zur Heilpraktikerprüfung?

Unabhängig davon, ob man eine Heilpraktikerschule vor Ort oder einen Fernkurs absolviert hat, muss man in erster Linie die formalen Kriterien für die Prüfungszulassung erfüllen. Da das deutsche Heilpraktikergesetz keine bestimmte Ausbildung definiert, kommt es formal einzig und allein auf die Voraussetzungen für die Heilpraktikerprüfung an.

Diese ergeben sich aus § 2 Absatz 1 Heilpraktikergesetz und lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Mindestalter 25 Jahre
  • mindestens Hauptschulabschluss
  • sittliche Zuverlässigkeit
  • gesundheitliche Eignung

Die Frage, ob man das erforderliche Mindestalter hat, lässt sich leicht beantworten und auch bezüglich des vorhandenen Schulabschlusses bleiben keine Fragen offen. Wer Heilpraktiker werden will, fragt sich allerdings, was er unter einer sittlichen Zuverlässigkeit verstehen kann und wie diese nachzuweisen ist.

Als Nachweis dient ein polizeiliches Führungszeugnis, dessen Inhalte keine erheblichen Zweifel an der Zuverlässigkeit des Prüflings zulassen.

Die gesundheitliche Eignung muss durch ein ärztliches Attest bescheinigt werden. Ob und wie man sich auf die Heilpraktikerprüfung vorbereitet hat, gehört dahingegen nicht zu den Zulassungsbedingungen.

Welche persönlichen Voraussetzungen muss man für ein erfolgreiches Heilpraktiker-Fernstudium erfüllen?

Wenn es um die Bedingungen für die Heilpraktikerausbildung per Fernstudium geht, sollte man nicht nur auf die formale Prüfungszulassung achten, sondern darüber hinaus auch die persönliche Eignung für einen Fernlehrgang ergründen. Nicht jeder kann mit der hohen Flexibilität umgehen und bringt die notwendige Selbstdisziplin und Eigenmotivation auf, die das Absolvieren eines Heilpraktiker-Fernstudiums erfordert.

Die Möglichkeit, das Lerntempo selbst zu bestimmen, bedeutet zwar eine große Freiheit, doch viele Menschen brauchen einen gewissen Druck, um sich regelmäßig zum Lernen aufzuraffen. Darüber hinaus fehlt mitunter der persönliche Austausch mit den Dozenten und Kommilitonen.

Während einige Menschen die Flexibilität des Heilpraktiker-Fernstudiums als immensen Vorteil sehen, empfinden andere dies als große Herausforderung. Davon abgesehen sollten angehende Heilpraktiker Interesse an medizinischen Themen mitbringen und gerne mit Menschen arbeiten.

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