Chiropraktiker Ausbildung

Die Chiropraktiker-Ausbildung erfreut sich vor allem bei Physiotherapeuten und Heilpraktikern großer Beliebtheit. Aber auch medizinische Laien, die beispielsweise selbst in den Genuss der einen oder anderen chiropraktischen Behandlung gekommen sind, wollen mehr über das Verfahren erfahren.

Verschiedene private Institute kommen als Ausbildungsinstitute infrage und machen ihre Schüler mit der Chiropraktik vertraut. Ein Vergleich der verschiedenen Lehrgänge lohnt sich dabei auf jeden Fall, weshalb angehende Chiropraktiker auf jeden Fall das kostenlose Informationsmaterial mehrerer Anbieter unverbindlich anfordern sollten.

Was ist Chiropraktik?

Die Chiropraktik lässt sich als ein Behandlungsverfahren aus der Alternativmedizin beschreiben, das besonderes Augenmerk auf die Beweglichkeit der Gelenke legt. Insbesondere die Wirbelsäule steht dabei im Fokus. Daniel David Palmer legte im 19. Jahrhundert den Grundstein für die Chiropraktik und vertrat die Auffassung, dass Fehlstellungen der Wirbelgelenke auch auf nicht orthopädische Erkrankungen zurückgeführt werden könnten.

Eine Korrektur der Fehlstellungen soll im Rahmen der Chiropraktik dann für eine Linderung der Beschwerden beziehungsweise eine Heilung der Krankheit sorgen. Diese Sichtweise ist heutzutage allerdings umstritten, denn die Erkenntnisse der Schulmedizin widersprechen dem ursprünglichen Ansatz der Chiropraktik. Diese hat sich aus diesem Grund in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt und fokussiert mittlerweile Störungen des Bewegungsapparats, die funktioneller Natur, aber reversibel sind.

Das Chiropraktiker Studium berufsbegleitend absolvieren

Obgleich vielfach von einem Studium die Rede ist, kann man so keinen anerkannten akademischen Abschluss erlangen. Es handelt sich vielmehr um berufsbegleitende Lehrgänge, die ein gewisses Wissen rund um die Chiropraktik vermitteln.

Insbesondere für Menschen, die bereits im medizinischen Bereich tätig sind und nun ihre Kompetenzen ausbauen möchten, kann eine solche Qualifizierung von Interesse sein. Im Zuge dessen befasst man sich unter anderem mit den folgenden Inhalten:

  • Anatomie
  • Blockaden
  • Untersuchung
  • Recht
  • Krankheitsbilder
  • Behandlungstechniken

Voraussetzungen für das berufsbegleitende Chiropraktiker-Studium

Welche Voraussetzungen man für das berufsbegleitende Studium zum Chiropraktiker erfüllen muss, hängt vom jeweiligen Lehrgang ab. In vielen Fällen handelt es sich um eine spezielle Qualifizierung Chiropraktik für Physiotherapeuten, so dass eine abgeschlossene Ausbildung als Physiotherapeut erforderlich ist.

Dies ist aber nicht immer der Fall, denn es existieren durchaus auch Lehrgänge für andere Interessenten. Eine solche Ausbildung kann beispielsweise für Heilpraktiker eine interessante Option sein.

Abgesehen von den formalen Kriterien spielen bei der Aufnahme eines berufsbegleitenden Studiums der Chiropraktik auch die persönlichen Voraussetzungen eine zentrale Rolle. Neben Interesse an der Medizin im Allgemeinen und der Chiropraktik im Speziellen kommt es vor allem auf Disziplin, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen und Zeitmanagement an.

Dauer des berufsbegleitenden Chiropraktiker-Studiums

All diejenigen, die den Berufswunsch Chiropraktiker haben und so beispielsweise ihr Tätigkeitsspektrum als Heilpraktiker/in erweitern wollen, möchten in der Regel möglichst schnell die betreffende Ausbildung abschließen, um dann auf dem Gebiet der Chiropraktik durchstarten zu können. Die Dauer des berufsbegleitenden Chiropraktik-Studiums ist aus diesem Grund ein großes Thema, das viele Interessenten intensiv beschäftigt.

Je nach Vorbildung, Lernpensum, Studienform, Umfang der Inhalte und Organisation des Lehrgangs kann die Dauer mehr oder weniger stark variieren, was die Angabe einer pauschalen Dauer unmöglich macht. Im Allgemeinen kann man von einer Dauer zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten ausgehen.

Kosten für das berufsbegleitende Chiropraktiker-Studium

Angehende Chiropraktiker, die nach der perfekten Ausbildung suchen, legen üblicherweise besonderen Wert auf die Inhalte sowie Organisation des Ganzen, schließlich soll die Ausbildung in der Regel berufsbegleitend stattfinden. Gleichzeitig darf man aber die Kosten ebenfalls nicht außer Acht lassen, denn selbst das beste Chiropraktiker-Studium nützt nichts, wenn man es sich nicht leisten kann.

Grundsätzlich lohnt sich natürlich jede Investition in die eigene Bildung, aber diese muss sich auch im Rahmen des Möglichen bewegen. Aus diesem Grund sollte man sich nach den Kosten erkundigen und zu diesem Zweck das kostenlose Informationsmaterial mehrerer Anbieter unverbindlich anfordern.

Den Unterlagen können angehende Chiropraktiker entnehmen, dass es hinsichtlich der Kosten große Unterschiede gibt. Vom mittleren dreistelligen bis hin zum hohen vierstelligen Bereich ist alles möglich. Dementsprechend sollte man sich frühzeitig mit der Finanzierung beschäftigen und unter anderem in Erfahrung bringen, ob beispielsweise eine monatliche Ratenzahlung möglich ist.

Wo kann man eine Chiropraktiker-Ausbildung machen?

Die Frage, wo man eine chiropraktische Qualifizierung machen kann, stellt sich Interessierten immer wieder aufs Neue. Im Falle eines Fernstudiums ist dies natürlich überflüssig, schließlich ist man zeitlich und örtlich unabhängig und dementsprechend nicht auf lokale Angebote angewiesen.

Allerdings ist ein Fernstudium Chiropraktik nur bedingt sinnvoll, denn entsprechende Behandler benötigen auch umfassende praktische Kompetenzen, die ihnen kaum per Fernunterricht vermittelt werden können. Regelmäßige Präsenzen sind aus diesem Grund auch im Falle einer berufsbegleitenden Chiropraktiker-Ausbildung ein absolutes Muss. Somit ist es logisch, dass man in erster Linie Ausbildungen aus der näheren Umgebung in Betracht zieht.

Insbesondere in den Ballungszentren der Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel Hamburg, Berlin, München und Köln, dürfte es in der Regel kein Problem sein, einen Anbieter zu finden. Grundsätzlich ist die Suche nach einer privaten Schule stets mit einer gewissen Recherche verbunden, die sich jedoch bezahlt macht.

Handelt es sich um keinen Vollzeitlehrgang, sondern um eine berufsbegleitende Ausbildung mit nur gelegentlichen Präsenzen kommen auch etwas weiter entfernte Institute infrage, schließlich muss man so nicht täglich weite Wege fahren.

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